Habemus Papam
!
Papst Bendikt XVI.
Gedanken zum Tod des Papstes Johannes Paul II.
Ein großer Mann ist von uns gegangen. Johannes Paul II. war nicht immer bequem - aber in seiner überzeugenden Konsequenz hundertfach ehrlicher als sämtliche wetterwindischen Politiker, die eigentlich nur ihre eigene PR im Sinn haben.. Wohl deshalb fühlten sich die Jugendlichen so sehr zu ihm hingezogen, weil er eine wahre Leitfigur war, an der man sich, ohne wenn und aber, orientieren konnte.
Uns deutschen Katholiken rief er einmal zu: "Man kannn nicht nur auf Probe leben, man kann nicht nur auf Probe sterben und man kann nicht nur auf Probe lieben" - Ein nachdenkenswerter Satz!
Der Nachfolger Petri, Johannes Paul II. war ein wahrhaftiger Fels in der Brandung unserer oft orientierungslos hin- und herwogenden Gesellschaft.
r.i.p.
Joachim Seitz
Vatikan: "Pfarrei als Keimzelle"
Papst Johannes Paul II. hofft auf eine Wiederbelebung der
Pfarreien. Vor seinem Laienrat, der in diesen Tagen im Vatikan
seine Vollversammlung hält, setzte der Papst darauf, dass die
Gläubigen im Jahr der Eucharistie die Messe wieder als das
"schlagende Herz der Pfarrei" wahrnehmen. In seiner
Ansprache, die teilweise von einem Mitarbeiter verlesen wurde,
meinte der Papst weiter: "Die Pfarrei ist die Keimzelle -
der natürliche Ort für die Laien, um teilzuhaben am Bau und an der
Mission der Kirche. Sie ist eine Präsenz, die jeden Menschen
ständig mit dem letzten Sinn des Lebens konfrontiert. Sie muss sich
aber ständig erneuern, um wirklich eine Gemeinde der Gemeinschaft
zu werden, fähig zu wirksamer missionarischer Aktion."
Johannes Paul würdigte auch die, wie er sagte,
"intensive" Vorbereitung des nächsten Weltjugendtags in
Köln. Die Kirche, vor allem die jungen Leute in ihr, sollten sich
wie die Heiligen Drei Könige auf die Suche nach Gott machen.
Der Präsident des päpstlichen Laienrates, Erzbischof Stanislaw
Rylko, betonte gegenüber Radio Vatikan die positiven Entwicklungen
innerhalb des spirituellen Lebens in den Pfarreien.
"Sicher, heute spricht man nicht selten von einer Krise der
Pfarreien - eine Folge der tiefen Veränderungen unserer heutigen
Welt: die Säkularisierung, die religiöse Gleichgültigkeit, die
Verdrängung des Religiösen in die Privatsphäre, der Individualismus
und der Rückgang religiöser Praxis - all das beeinflusst das Leben
in den Pfarreien. Und doch sehe ich einen Aufbruch. Viele Laien
entdecken die Werte des Glaubens und der christlichen Gemeinschaft
neu in ihrem Leben und versuchen radikal das Evangelium zu leben.
Diese Gläubigen finden wir oft in den Laienbewegungen, die in den
Pfarreien verwurzelt sind - und sie werden zahlreicher. Für uns
sind diese Gläubigen ein Zeichen der Hoffnung."
(rv)
Quelle: Newsletter von Radio Vatikan - 25.11.2004
Link:
www.radiovaticana.de